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"RETOX/DETOX" reviewed by Rainer Ebirah Zufall in 'Bodystyler'

Heaven 17 "RETOX/DETOX"
Ojemineh, was fleucht denn hier für ein halb ausgebrütetes Ei in unsere Bahnen ? Von außen sieht es aus wie ein Tributwerk an Heaven 17, doch leiht man den beiden Silberlingen sein Ohr, drängt sich mit zunehmender Spielzeit eine starke Diskrepanz zwischen Anspruch und Umsetzung auf. War uns das Sheffielder Trio dank ihrem cleveren Synthiepop gut und auch gerne in Erinnerung geblieben, lassen sie sich nun von knuftigen Remixern auf schnödes Clubterrain schubsen. Ertränkt in langweiliger Herummixerei, fehlt den Tracks einfach der nötige Kick, der sie vor der Sackgasse bewahrt. Unterm Strich bietet "Retox / Detox" nicht mehr als zeitgeistkompatible Bummsmusik mit als Refrain getarnten Jugenderinnerungen - Thema verfehlt also, unsensibel sowieso und doof allein schon aus Prinzip. Warum das Ding in die Hose ging, bleibt allerdings richtig doll rätselhaft. Am Ursprungsmaterial kann's nicht liegen, und wenn sich selbst Talente wie Rob Playford, Adrain Sherwood, Ashley Beedle, Kirk Degiorgio und Giorgio Moroder eher mäßig bis langweilig geben, müssen schon außerirdische Fieslinge dahinter stecken.

Unkontrolliertes Schulterzucken
bei HEAVEN 17 -
das ging nämlich in die Hose

Photo 1998

>>>Hier gibt es Remixe, die wie Pellwurst ohne Pelle schmecken. Nicht fett, sondern fad.

Rating: Sad Smiley + Totenkopf